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Der verlassene TEMPEL Sympathiekampagne für das marode Baudenkmal Dominikanerkirche in Augsburg

 

altaugsburggesellschaft

Der Bürgerverein unterstützt im Sinne der Pflege und Erhaltung städtebaulich relevanter Denkmäler die Rettung der Dominikanerkirche im Zentrum Augsburgs. Die Kirche ist seit einem Jahrzehnt ohne Nutzung und als leerstehendes Großgebäude im Zentrum einer Großstadt dem Verfall preisgegeben. Der aktuelle Zustand des Gebäudes ist desaströs und es bedarf sofortiger Erhaltungsmaßnahmen. Die altaugsburggesellschaft setzt sich für eine zeitnahe Sanierung des Gebäudes und für eine neue Nutzung im städtischen Kontext ein.

Die geplante Kampagne hat die Zielsetzung, eine solch neue Nutzung unter dem Gesichtspunkt der Bedürfnisse einer modernen Stadtgesellschaft öffentlich zu diskutieren.  Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit wie auch der Aspekt der integrativen Funktionalität von Denkmälern in der Stadtgesellschaft stehen bei einer solchen Diskussion im Vordergrund.

 

Kultureller Kontext

Mit der Veranstaltung soll zugleich die Frage gestellt werden, welche Bedeutung die kulturellen Produktionen in den lokalen Gegebenheiten einer Stadt für die Entwicklung der Stadtgesellschaft in einem zunehmend globalisierten gesamtgesellschaftlichen Kontext übernehmen? Welche Bedeutung, welche Funktion kommt bspw. Museen zu und was kann eine Diskussion über gesellschaftliche Werte zu deren Standortbestimmung beitragen? Sind Museen oder auch öffentlich genutzte Denkmäler Schlüsselorte der gesellschaftlichen Herkunfts- und Standortbestimmung, letztlich der Identitätsstiftung für eine Stadt-gesellschaft? Abseits dieser Zusammenhänge soll mit der Veranstaltung der Fokus auf die Museen konkret "vor Ort" gerichtet werden: auf die vorhandenen Institutionen und die fokussierte Frage einer Neubestimmung der Nutzung der Dominikanerkirche. Im Rahmen lokaler und auch globaler Zusammenhänge sollen Handlungsspielräume, mögliche Potentiale und virulente Themen ausdiskutiert werden und neue Perspektiven erwogen werden. Konkrete Fragen sind: Wie situieren sich Denkmäler und Bauten mit ihrer tatsächlichen Nutzung im alltäglichen Lebenskontext der Stadt? Können Protagonisten aus Architektur, Denkmalpflege, Kunst und Kunstgeschichte, Kultur- und Stadtpolitik im Hinblick auf die Fortschritte eines modernen städtischen Gemeinwesens im 21. Jahrhundert zusammenwirken?

 

Denkmalschutz

Nun sind ehemalige Kirchen, die der Religionsausübung dienten, keine gewöhnlichen Immobilien, die einer schlicht trivialen Nutzung zugeführt werden könnten. Sakralbauwerken verkörpern vielschichtige Werte. Neben dem rein materiellen sowie dem vordergründigen Funktions- und Nutzungswert besitzen vornehmlich Kirchenbauten einen oft hohen Symbol- und Bedeutungswert, der sich vor allem in dem vorhandenen künstlerischen Vermögen manifestiert. Kirchen sind sinnlich erfahrbare Wahrzeichen, die einen theologischen, liturgischen, geistes-, auch einen machtpolitischen Ort verkörpern. Hierzu gehört auch, dass ein Denkmal wie die Dominikanerkirche – ähnlich wie andere Kirchenbauten – zahlreiche Grüfte umfasst – was einen Umgang, verlangt, der der Würde dieser Stätten angemessen ist.

 

 

Geplante Veranstaltungen 2022

 

Deutscher Denkmaltag am 11. September 2022 unter dem Motto „KulturSpur“

Für den Deutschen Denkmaltag im September, werden Führungen in drei Rundgängen angeboten, welche die Dominikanerkirche unter folgenden Aspekten beleuchten.

1) Bauhistorie

Die räumlichen und stilistischen Wandlungen des Baudenkmals vom Tempel der Ordensritter bis hin zum Römischen Museum, Verbleib der ehemaligen Ausstattung;           

2) Erhaltungszustand des Bauwerkes

Architektur- und Konstruktionsmerkmale des Kirchenbaus von der historischen Gründung bis in den mittelalterlichen Dachstuhl. Gefährdungen, eingeleitete Sicherungsmaßnahmen und Sanierungskonzepte, Bildprogramm der barocken Raumschale;

3) Nutzungsziele des Gebäudeensembles und archäologisches Potential

Ergebnisse archäologischer Untersuchungen, Nutzungskonzept als Sonderausstellungsraum des Römischen Museums, Planungen zur Erweiterung des Gebäudebestands, sonstige Rahmenbedingungen;

 

Podiumsdiskussion am Sa. 17. September 2022

Der zweite Veranstaltungstermin, bietet Beiträge und eine Podiumsdiskussion mit renommierten Experten aus verschiedenen Fachgebieten und Disziplinen an. Einzelbeiträge und ein Podium sollen auf die Diskussion der Nutzung der Dominikanerkirche im Rahmen einer modernen Kulturpolitik für eine zukunftsfähige Stadtgesellschaft abzielen.

 

Podiumsdiskussion am Sa. 17. September 2022

Eingeladen werden folgende Experten (angefragt bzw. noch anzufragen):

 

1. Dr.-Ing. Anke Naujokat, Universitätsprofessorin, RWTH Aachen, Lehrstuhl für Architekturgeschichte


2. Prof. Dr. Salvatore Ortisi – Univ. Professor, Ludwig- Maximilians- Universität München, Provinzialrömische Archäologie und Erster Vorsitzender von PRO AUGUSTA – Für Archäologie in Augsburg e.V.



3. Prof. Dr. Natascha Sojc, Univ. Professorin Universität Augsburg, Klassische Archäologie



4. Dr. Anna-Katharina Wöbse, Justus-  Liebig- Univ. Gießen, Wiss. Mitarbeiterin, Institut für Biologiedidaktik, Umwelthistorikerin

     

 

 

 

 

Konzept:

Prof. Dr. Leonie Herwartz- Emden

Sebastian Berz, Dipl.- Ing. Stadtplaner- Architekt

1V altagsburggesellschaft

(Stand April 2022)

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